1990

 

Orkan Wiebke fegt über Renningen hinweg

Vom 28.02.1990 bis zum 02.03.1990 hielt Orkan Wiebke die Feuerwehr in Atem. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h (Windstärke 12) kam es zu vielen Einsätzen auch im Landkreis. Viele umgestürzte Bäume mussten von den Straßen beseitigt werden, umherfliegende Teile mussten gesichert werden. Am 01.03. mussten Bäume von der Oberleitung der S-Bahn-Strecke zwischen Renningen und Malmsheim beseitigt werden. Auf der Bahnstrecke zwischen Renningen und Magstadt mussten ebenfalls Bäume beseitigt werden. Hierzu musste der Bahnverkehr auf beiden Strecken ruhen. insgesamt mussten fast 100 Einsatzstellen an diesem Tag abgearbeitet werden.

 

Deutscher Feuerwehrtag in Friedrichshafen

Die Wettkampfgruppe der Feuerwehr hat bei den internationalen Feuerwehrwettkämpfen den 3. Platz erreicht und hat somit eine Goldmedaille gewonnen. Außerdem wurde unsere Gruppe erneut Landessieger.

v.l.n.r. Landesverbandsvorsitzender Rolf Englert, GF Harald Hackh, Rainer Blaich, Wolfgang Schneider, Ulli Schmidt, Hans Schneck, Landesbranddirektor Heinz Schäfer, Kurt Bader
vordere Reihe: Tobias Breining, Markus Schneck, Andreas Weiß und Ulrich Heimerdinger

 

Großbrand auf dem Grundhof

Am Samstag, dem 25.08.1990 wurde die Feuerwehr Renningen um 03:30 Uhr zu einem Großbrand auf den Grundhof Richtung Warmbronn gerufen. Ein aufmerksamer Autofahrer hatte auf der Fahrt das Feuer aus dem Dachstuhl bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Als die Feuerwehr eintraf war der Himmel über dem Grundhof hell erleuchtet. Stallungen als auch das Wohngebäude hatten bereits Feuer gefangen. Rund 80 Feuerwehrleute aus Renningen, Malmsheim und Leonberg bekämpften mit 12 Fahrzeugen den Brand. Viele Tiere konnten aus dem Stall befreit werden, jedoch verendeten 12 Schweine in den Flammen. Die Brandursache ist noch ungeklärt, die Kriminalpolizei ermittelt.

 

 

1991

 

Bewilligungsbescheid der Drehleiter und Jahreshauptversammlung

Bei der Jahreshauptversammlung wurde nochmals ein flammender Appell an das Regierungspräsidium gerichtet. Erst wenn 40% aus dem Regierungspräsidium bewilligt werden, kann das rund 820.000 DM teure Gerät beschafft werden. Bis die Feuerwehr Renningen die Drehleiter ihr Eigen nennen kann, muss sie noch auf die DL aus Leonberg warten.

 

1000 Jahr Feier der Stadt Renningen

Die Feuerwehr Renningen beteiligte sich mit einem Festwagen an den Feierlichkeiten der 1000-Jahr Feier der Stadt Renningen. Hierzu wurde ein Festwagen dekoriert, der den Kasernenbrand von 1976 darstellen sollte. Außerdem war die Feuerwehr mit einer großen Abordnung auf dem Festzug vertreten. Das Jubiläumsjahr dient als Vorlauf für das eigene Jubiläumsjahr in 1992.

 

1992

 

Übergabe der neuen Drehleiter

Ein eher zufälliges Geburtstagsgeschenk erhielt die Feuerwehr am 25.06.1992. Eine moderne, computergesteuerte DLK 23/12 CC wurde im Wert von 810.000 DM beschafft, mit einem Landeszuschuss in Höhe von 266.000 DM. Im September 1991 wurden verschiedene Hersteller besichtigt. Die Wahl fiel schließlich auf den bewährten Hersteller Magirus. Bereits im April war die Übergabe des Fahrzeugs im Magirus Werk Ulm. Seither wurde an dem neuen Fahrzeug geübt und probiert. Im Rahmen des Festaktes zum 125-jährigen Jubiläums am 26.06.1992 findet die Fahrzeugübergabe statt.

Die Übergabe in Ulm: v.l.n.r. Otto Kauffmann, Günther Kauffmann, Adolf Vöhringer, Kurt Bader, Bernd Grötzinger, Hartmut Kühnle, Peter Fixar, Ulli Schmidt, Ulrich Heimerdinger, Rainer Hackh

 

125 Jahre Feuerwehr Renningen und 18. Kreisfeuerwehrtag

Das Jahr 1992 stand ganz im Zeichen des 125-jährigen Jubiläums. Hierzu wurde ein ganzes Festwochenende abgehalten. Insgesamt hatte das Festwochenende einiges zu bieten: Am Freitag dem 23.06. wurde der Festakt begangen und die Drehleiter an die Feuerwehr übergeben. Samstags ging es dann weiter mit den Leistungswettkämpfen und der Abnahme der Leistungsspange der Jugendfeuerwehren. An der Rankbachhalle konnten interessierte Bürger eine Fahrzeug- und Geräteschau bestaunen. Nachmittags wurde eine historische Übung unter Leitung von Richard Schneck und eine moderne Übung mit Drehleiter gezeigt. Abends wurde ein Unterhaltungsprogramm mit den "Mehrsteiner Musikanten" im Festzelt geboten. Sonntags ging es weiter mit einem ökumenischen Gottesdienst im Rankbachstadion, sowie einem Frühschoppen mit dem Musikverein Renningen im Festzelt. Um 13:30 setzte sich der Festumzug mit 2400 Mann in Bewegung. Abends wurde erneut ein Bunter Abend im Festzelt angeboten. Das große Fest klang am Montag mit dem Seniorennachmittag aus und der Stimmungskapelle "Edelweiß-Buam"

Am Ehrenabend wurde von der Feuerwehr Renningen Hans Schneck mit dem Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Silber vom Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg erhielt Joel Monier aus Mennecy und Alois Aschauer aus Niederösterreich. Die Medaille für internationale Zusammenarbeit wurde an Hermann Gundacker, Franz Juhitzer und Rudolf Schödl aus Niederösterreich verliehen. Außerdem wurde Harald Hackh für das gute Abschneiden und die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin 1993 geehrt. Ehrenmitglieder der Feuerwehr Renningen wurden Bauamtsleiter Günther Siegloch, Franz Wielach, und André Waignier.

 Der Erlös der Kollekte beim Gottesdienst wurde an die Länder, die von einer Dürre am Horn von Afrika betroffen waren gespendet.

 

1993

 

Landesfeuerwehrtag in Fellbach

Eine Abordnung der Feuerwehr Renningen nahm als Wettkampfgruppe an den Feierlichkeiten des Landesfeuerwehrtages teil. Dies war ein Stimmungstest für die Feuerwehrolympiade in Berlin.

 

Feuerwehrolympiade in Berlin

 

 

1994

 

20 Jahre Zusammenschluss

Bei der Jahreshauptversammlung 1994 konnte die Feuerwehr Renningen auf 20 Jahre gemeinsamen Weg zurückblicken. Aus einer Zweckgemeinschaft wurde eine Liebesehe. Adolf Vöhringer und Klaus Klein wurden in ihren Ämtern für 5 Jahre bestätigt. Bei der JHV wurde schon der Wunsch nach einem Ersatz für das in die Jahre gekommene TLF laut.

 

20 Jahre Partnerschaft mit den Feuerwehren aus Niederösterreich

Ein weiteres Jubiläum konnte die Feuerwehr Renningen 1994 feiern, nämlich die Freundschaft mit den Partnerwehren aus Röhrenbach und Altenburg in Niederösterreich. Bei einem gemeinsamen Festbankett wurde der Zusammenschluss, die Freundschaft und die Kameradschaft ausgiebeig gefeiert.

 

1995

 

Überlandhilfe beim Brand des Spitalhofes in Weil der Stadt

Besucher und Bewohner des Spitalhofes wurden am Samstag, den 19.08.1995 gegen 22:30 Uhr von einem Großfeuer überrascht. Die Besucher des AHA Zigeunerfestes, konnten zuerst Brandgeruch wahrnehmen, kurze Zeit später schlugen Flammen aus dem Dachstuhl. Das schnelle Eingreifen der Feuerwehren und das disziplinierte Verhalten der Festgäste konnte eine größere Katastrophe verhindern. Die Feuerwehr Renningen unterstütze die Weiler Kameraden mit der Drehleiter, dem LF 16 aus Malmsheim und dem TLF. Schon bei der Anfahrt konnte man den Feuerschein von weitem sehen. Die Renninger Feuwehrleute unterstützen die Kameraden bei den Löschangriffen mit Atemschutz. Für die Renninger Feuerwehr war der Einsatz in den Morgenstunden des 20.08. beendet. Die Brandursache ist noch völlig unklar, ein technischer Defekt wird ausgeschlossen. Der Sachschaden wird auf 5 Millionen DM geschätzt.


Quellen: Archiv und Chronik der Feuerwehr Renningen, Archiv der Stadt Renningen, "Renningen und Malmsheim - Eine Stadt und ihre Geschichte" Böblinger Bote, Leonberger Kreiszeitung