Einsatzart: Großbrand Einsatzort: Friedrich-Ebert-Straße, Sindelfingen
Alarmzeit: 15:18 Uhr Eingesetzte Fahrzeuge: LF 16/12

 

Einsatzbericht


Ein Brand im 16. Stock eines 21-stöckigen Wohnhauses in der Friedrich-Ebert-Straße in Sindelfingen forderte einen Toten sowie zwei leicht verletzte Personen. Aus bisher ungeklärter Ursache brach der Brand gegen 14:00 Uhr in einer Wohnung im 16. Stock aus und griff innerhalb kürzester Zeit auf die gesamte Wohnung über. Lokale Medien berichten, dass dem Brand eine Explosion vorausgegangen sei. 

Der 85-jährige Bewohner stürzte bei dem Versuch, sich über den Balkon in Sicherheit zu bringen, ab und war sofort tot. Seine Ehefrau hielt sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht in der Wohnung auf. Die Bewohner der 16. Etage und der darüber liegenden Stockwerke wurden durch die Feuerwehr während der Löscharbeiten evakuiert. Nach und nach mussten alle rund 500 Bewohner das Haus verlassen und wurden in einer nahe gelegenen Schule untergebracht. Zwei Personen zogen sich eine Rauchgasvergiftung zu und mussten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Nach zwei Stunden um ca. 16 Uhr wurde Feuer aus gemeldet. Die Polizei beziffert den entstandenen Sachschaden auf ca. etwa 600.000 Euro. Die Feuerwehren, die aus dem gesamten Landkreis Böblingen und aus Nachbarlandkreisen angerückt waren, waren mit insgesamt ca. 170 Kräften und ca. 30 Fahrzeugen im Einsatz. Auch die Feuerwehr Renningen wurde im Zuge der Alarmstufenanhebung um 15:19 Uhr mit einem Löschfahrzeug zur Einsatzstelle angefordert. Die Renninger Atemschutzgeräteträger warteten im Bereitstellungsraum auf ihren Einsatzbefehl, wurden jedoch letztlich nicht mehr bei den Löscharbeiten benötigt.

Auch die Polizei und das DRK waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, darunter 2 Rettungshubschrauber. Kriminaltechniker und Brandermittler der Kripo Böblingen haben zwischenzeitlich ihre Arbeit am Unglücksort aufgenommen. Stichhaltige Aussagen zur Brandursache sind derzeit noch nicht möglich. 

Für die Bewohner von zwölf Wohnungen wird es vorerst keine Rückkehr in ihr Domizile geben, da diese durch den Brand unbewohnbar wurden. Möglicherweise sind davon noch weitere fünf Wohnungen betroffen. Die Personen kommen entweder bei Angehörigen unter oder werden seitens der Stadtverwaltung untergebracht.

 

Einsatzbilder