Einsatzart: Umwelteinsatz
Einsatzort: Dornierstraße
Alarmzeit: 13:16 Uhr

 

Eingesetzte Fahrzeuge:

FFW Renningen: KdoW, ELW1, HLF20/16MTWLF16/12LF20/16, MTWMTW-2, LF 10  

WF Bosch Renningen: KdoW, GW-Gefahrgut

FFW Leonberg: ELW1, HLF 20-1, WLF-2, AB-Atemschutz, GW-Gefahrgut, GW-T 

Abt. Höfingen: MTW

Abt. Gebersheim: MTW

Abt. Warmbronn: MTW

FFW Sindelfingen: KdoW-2, ELW1, LF 24/30-2, GW-Mess, WLF-2, AB-Atemschutz, WLF-3, AB-Rüst

Abt. Maichingen: MTW

Abt. Darmsheim: MTW

FFW Böblingen: ELW-2

FFW Herrenberg: GW-Mess

 

Einsatzbericht


Am Donnerstagmittag wurde der Leitstelle Böblingen ein Gefahrgutunfall in der Renninger Dornierstraße gemeldet. Ein 37-jähriger Mitarbeiter eines dort ansässigen Betriebes nahm nach Polizeiangaben einen Karton, der vier Flaschen mit je 2,5 Litern konzentrierter Salzsäure enthielt, aus einem Lagerregal. Beim Anheben brach der Boden der Kartonage durch und die sich darin befindlichen Glasbehältnisse fielen auf den Boden. Drei der Behältnisse zerbarsten und der Inhalt lief aus. Der 37-Jährige verließ sofort den Gefahrenbereich. Aufgrund der gemeldeten Lage wurde Gesamtalarm für die Feuerwehr Renningen ausgelöst sowie der Gefahrgutzug Nord und die Führungsgruppe des Landkreises Böblingen alarmiert. Außerdem wurde der Chemie-Fachberater der Werkfeuerwehr Bosch hinzugezogen. Glücklicherweise traf das Havarieteam des Unternehmens bis zum Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sofort die erforderlichen Maßnahmen und konnte das Gefahrgut in einem dafür vorgesehenen abgeschlossenen Havarieraum belassen. Nachdem das Betriebsgebäude evakuiert worden war, hatten somit jene Kameraden, die mit Chemikalienschutzkleidung ausgerüstet wurden, Zeit, sich bei brütender Hitze auf den schweißtreibenden Einsatz vorzubereiten und dem Körper noch einmal Wasser zuzuführen. Anschließend wurde die ausgelaufene Salzsäure unter Federführung der Leonberger Kameraden mit Bindemittel aufgenommen und in ein Bergefass umgefüllt. Um sicherzustellen, dass keine Gefahr durch die Salzsäure mehr besteht, wurden entsprechende Messungen durchgeführt. Ein weiterer Trupp unter leichter Chemikalienschutzkleidung führte die äußerliche Reinigung (Dekontamination) der Chemikalienschutzanzüge durch, sodass diese gefahrlos abgelegt werden konnten. Die Feuerwehr Renningen unterstützte beim Aufbau des Dekontaminationsplatzes sowie beim Niederschlagen von eventuell ausströmenden Dämpfen auf der Ostseite des Gebäudes. Insgesamt war die Feuerwehr mit 24 Fahrzeugen und 105 Einsatzkräften vor Ort, darunter auch Kreisbrandmeister Plischek. Des Weiteren waren der Rettungs- und Sanitätsdienst vorsorglich mit 7 Fahrzeugen, 12 Helfern, einem Notarzt, das Technische Hilfswerk mit einem Fahrzeug und einem Mitarbeiter im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Gegen 16:05 Uhr war der Großeinsatz für alle Einsatzkräfte beendet. 

 

Einsatzbilder